WERL Vertreter des Schützenbezirksvorstandes Werl/Ense übergaben den Werler Soroptimistinnen jetzt insgesamt 1000 Euro für die SGM Geschäftsstelle in Düsseldorf. Zustande kommen war diese Verbindung durch eine Veransaltung der Werler Soroptimistinnen zum Orange Day 2023: Im Herbst vergangenen Jahres thematisierten die Soroptimistinnen in Werl ein schweres Thema mit Aktionen in Schulen und einem Vortragsabend mit Jahawir Cumar und Professor Christoph Zerm von der Beratungsstelle Stop-Mutilation Deutschland e.V in Düsseldorf.
Diese Beratungsstelle engagiert sich gegen weibliche Genitalbeschneidung durch Einzelberatung, Gesprächsrunden für Betroffenen und Gefährdete, medizinische Sprechstunden und Beratung und Unterstützung von Fachkräften.
In 31 afrikanischen, sowie einigen Ländern des Nahen Ostens und Südostasiens wird diese Tradition aufrechterhalten, in einigen Ländern wie z.B. Ägypten, Guinea, Somalia, Sudan sind mehr als 90 % der Frauen beschnitten. Mehr als 200 Millionen Frauen sind weltweit beschnitten, jährlich kommen 2-3 Millionen Mädchen dazu.
Durch Flucht und Migration leben in Deutschland mehr als 104.000 beschnittene Frauen, viele Familien setzten ihre Traditionen fort und lassen, obwohl hier lebend, die Mädchen illegal im Inland, Ausland oder bei Besuchen in den Herkunftsländern beschneiden. Ca 18.000 in Deutschland lebende Mädchen gelten als gefährdet.
Seit 2013 gibt ist nach § 226 a STGB ein Strafbestand mit Strafen für Beschneider*innen und auch die Eltern, die eine Beschneidung ihrer Töchter im In- oder Ausland zulassen. Das wissen viele Eltern nicht, Väter sind in die Tradition nicht eingebunden, deshalb ist Aufklärung und Hilfe, wie es die Beratungsstelle in Düsseldorf anbietet und Aufklärung von uns allen zu diesem Thema die einzige Möglichkeit, diese Praktiken in unserem Umfeld zu minimieren.
Die Vertreter des Schützenbezirks Werl/Ense zeigten sich sehr zufrieden, bei einem so wichtigen Anliegen Unterstützung leisten zu können.